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19.10.2021 09:53 Age: 1 Jahre
Category: Presse

Genussscheine - Geringe Risiken, hoher Zins


Genussscheine sind für alle konservativen Anleger als Depotbeimischung (fast) ein Muss! Es gibt hohe Zinsen und geringe Kurschwankungen. Wo der Einstieg lohnt

Value-Depesche - Sichere Häfen sind derzeit weniger gefragt. Obwohl es beispielsweise mehrere Störfeuer politischer Seite wie etwa Taliban in Afghanistan oder Urananreicherung und damit zusehends möglicheren Bau vonAtombomben im Iran gibt, dümpelt Gold derzeit schläfrig vor sich hin.

Anleger greifen im Moment lieber zu Dingen, wo mehr Bewegung, höhere Kursausschläge und damit größere Chancen drin sind, wie bei Aktien. Ein anderer sicherer Hafen scheint derzeit auch ziemlich in Vergessenheit zu sein: Genussscheine. Betrachtet man die Handelsvolumina dieser Wertpapiere an den Börsen sieht man beivielen Scheinen: Handelsvolumen heute gleich null. Dabei gibt es immer wieder Phasen, Tage, Wochen oder gar Monate, in denen diese Papierefast schon heiß begehrt sind und an den Börsen rege gehandelt werden.

In der aktuellen Nullzinsphase sollte das eigentlich fast ein Dauerzustand bei den Scheinen sein. Denn diese bieten bei relativgeringen Risiken üppige Renditen und sind damit weit mehr als eine Alternative zu Festgeldern. +4%, +5% und sogar mehr als +6% im Jahrsind drin. Die Volatilität als Maß des Risikos dagegen ist gering. Die Kurschwankungen liegen oft nur im Bereich von wenigen Prozentpunkten.

Vom Risiko her sind Genussscheine zwischen Aktien und Anleihen einzuordnen. Da der Inhaber auch am Verlust des Emittenten beteiligtwerden kann, sind sie riskanter als erstrangige Anleihen.

Ähnlichkeiten mit Anleihen haben die Genüsse durch das Recht der Inhaber auf eine jährliche Ausschüttung mittels mehr oder weniger hohem Kupon und auf die Rückzahlung zum Nominalbetrag. Aktien-ähnlich sind diese Wertpapiere, weil die Ausschüttung in Verlustjahren ausfallen, bei Bilanzverlusten des Emittenten sogar der Nominalbetrag herabgesetzt werden kann.

Wie bei einer Anleihe spiegelt der Kurs des Genussscheins in der Regel auch die Risiken wider. Hoher Kurs – möglicherweise über Pari von 100 % - deutet auf geringe Gefahren im operativen Geschäft des Emittenten hin. Damit verbunden ist allerdings das Risiko auf Kursverluste im Falle einer unerwarteten Kündigung und Rückzahlung durch den Emittenten bei Kursen deutlich über 100 %. Denn dann gibt es nur den Nennwert.

Tiefe Kurse weit unter dem Nominalbetrag deuten dagegen auf erhöhte Risiken mit der entsprechenden Einschätzung der Anleger. Sollte so ein Schein aber zum Nominalbetrag zurückgezahlt werden oder kommt eszur Verbesserung der wirtschaftlichen Situation des Emittenten sind inder Regel schöne Kursgewinne zu erwarten.

Beispiel für den Kauf: Magnum Genussschein WKN 325570. Der Nennwert beträgt bei diesem Schein 100 Euro. Bei einem Briefkurs von 98,0 % - Briefkurs bedeutet, dass zu diesem Kurs jemand tatsächlich verkaufen will – beträgt der Kaufpreis für einen Genussschein entsprechend 98,0 Euro (Nennbetrag x Kurs in %).

Der Spread zwischen Geld- und Briefkurs, also zwischen Angebots- und Nachfragekurs beträgt bei vielen Scheinen etwa 100 bis 200 oder auch 300 Basispunkte. Beim Magnum-Schein im Beispiel liegt der Geldkursbei 95,0 %, der Briefkurs bei 98,0 %, also ein Spread von 300 Basispunkten.

Fazit: Bei Renditen von derzeit bis zu +6,1 % p.a. bei den beiden Magnum-Genussscheinen sind diese Papiere eine attraktive Depotbeimischung. Kaufen und liegen lassen. Bei geringem Handelsvolumen Stücke langsam mit Limit einsammeln.

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